Die Idee entstand im Corona-Lockdown im März 2020 in meinem Garten in Wien.
Wenn es mir nicht gut geht, gibt mir die Natur wieder Kraft; und Tiere Trost und Motivation.
Der Ausbruch der Pandemie war so eine Zeit, in der ich viele Stunden in meinem Garten zugebracht habe. Es beruhigt mich schon, wenn ich dem Gras beim Wachsen zusehen kann und ich bin so dankbar, diesen kleinen Garten mitten in der Stadt Wien zu haben!
Also beschloss ich, die positive Ausstrahlung der Natur, die uns umgibt, zu nutzen und in meine Arbeit mit einzubeziehen. Da ich Ergotherapeutin bin, war es also naheliegend, diese Arbeit mit tiergestützter Therapie zu ergänzen.
Am Anfang war es der klassische Therapiehund in meiner Vorstellung. Zuerst ein Zwergpudel, dann sogar ein Königspudel... aber jetzt werden es Hühner! Drei Hühner als Therapietiere mitten in Wien. Ich freue mich sehr auf dieses spannende Projekt.
Doch bevor die Tiere einziehen, muss ich meinen Garten etwas umgestalten, damit die Feder-Damen sich auch wirklich wohlfühlen können. Z.B. habe ich den ganzen für Hühner giftigen Efeu entfernen müssen.

... und dann nicht mehr.


und dabei kam so einiges zum Vorschein...
Krabbelnd, oder auch...

...ohne Füße!
Im August kommt der Hühnerstall, im September (hoffentlich) die drei Hühner. Es ist noch einiges zu tun...
21. Juli 2020
Ich bin ja ein echtes Greenhorn bei Social Media, muss ich zugeben. Mein Herz schlägt vor allem für das reale Leben zum anfassen, riechen, hören, schmecken... aber ich schreibe diesen Blog sehr gerne, weil ich es schön finde, wenn viele Leute die Möglichkeit bekommen, an meinem Projekt teilnehmen zu können! Also verzeiht mir bitte, wenn es vielleicht etwas holprig anläuft...

Die schöne alte Mauer in unserem Garten musste ich auch umgestalten. Das tat mir zuerst sehr leid, weil ich dieses wild-romantische Pflanzenmeer, das in den letzten 5 Jahren hier entstanden ist, sehr gerne hatte.
Und interessant ist doch auch, dass die meisten giftigen Pflanzen, zumindest bei mir, im Schatten wachsen!
Also habe ich hier auch vor allem Efeu, Kleines Immergrün, Fingerhut und Herbst-Anemonen entfernt.

Die Herbst-Anemonen werde ich wirklich vermissen! Sie standen bei mir absolut im Schatten und haben dennoch jeden Herbst so wunderschön geblüht...
Aber ich habe einige Pflanzen in einem Nachbarschaftsgarten in der Nähe, und einige bei einer Arbeitskollegin unterbringen können.

Nun sieht es schon anders aus an der Mauer.
Der wilde Wein darf zum Glück bleiben. Er ist seit einigen Tagen voll summender Bienen, das freut mich sehr!
Inzwischen freue ich mich über jedes Insekt, das es trotz Klimaveränderung, Luft- und Bodenverschmutzung und immer weniger natürlicher Grünflächen bis in mein Gärtchen schafft.
26. Juli 2020
Ich werde immer wieder gefragt: warum Hühner?
Das ist relativ einfach erklärt!
- Von der Idee mit einem Therapiehund bin ich relativ rasch wieder abgekommen, als ich festgestellt habe, dass ein Hund eine eigene, sehr umfangreiche - zeitlich als auch finanziell - Therapieausbildung machen muss (Pferde übrigens auch). Und selbst danach kann man nur hoffen, dass das Tier für diese Tätigkeit gut geeignet ist... das war mir zu riskant, und vom Aufwand eindeutig zu viel.
- Also stellte ich mir die Frage, welches Tier für mich infrage käme. Prinzipiell kann man nahezu jedes Tier für die tiergestützte Arbeit einsetzen. Ich wollte also ein Tier finden, dass mir entspricht, das gut in mein Leben integrierbar ist und dabei so artgerecht wie nur möglich neben und mit mir leben kann.
- Ich kam relativ rasch auf das Huhn. Ich habe seit meiner Kindheit eine große Sympathie für Hühner; mein Huhn Berta, das mit weiteren Hühnern und Hahn Kiki damals in unserem Garten lebte, ist mir noch in sehr lebhafter Erinnerung. Seit damals weiß ich, dass jedes einzelne Huhn seinen eigenen Charakter hat, dass diese Tiere individuelle Wesen sind, wenn man sie einzeln wahrnimmt und nicht nur als Schar gackernder, flatternder, pickender Federknäuel, die Eier legen oder sich gut am Grill machen.
- Dann entschied ich mich für drei Tiere, denn allein sind Hühner nicht sehr glücklich, für mehr Tiere habe ich keinen Platz, drei kommt mir passend vor. Und in einer so kleinen Gruppe sollten sie sich auch ganz gut ohne ein männliches Regulativ zurechtfinden. Wenn ich dann eines mit zur Arbeit nehme, sind die beiden anderen immer noch zu zweit und ich kann sie abwechselnd einsetzen, dann haben sie auch immer wieder Phasen, in denen sie einfach nur Huhn sein dürfen.
- Natürlich brauchen sie einen Stall, besonders auch für die Nächte, denn es streichen immer wieder Marder durch unseren Garten (und wer weiß, welche Tiere sonst noch). Wenn wir tagsüber zu Hause sind, können sie aber gerne den ganzen Garten erkunden, der mit seinen etwa 80m² für drei Hühner ausreichend groß ist. Dieser Gedanke gefällt mir sehr gut! Bisher sind es vor allem die Kohlmeisen, ein Taubenpärchen, manchmal die eine oder andere Krähe, viele Ameisen, Ohrenkneifer und andere Kleinkrabbler und Insekten, die unseren Garten bevölkern. Die Hühner können vielleicht zu einem gewissen Gleichgewicht beitragen. Denn ganz so viele Ameisen und Ohrenkneifer müssen auch nicht unbedingt sein. Vielleicht schmecken sie den Hühnern ja. Als Eiweißquelle wären sie gut geeignet.
- Und da wäre ich beim nächsten Punkt: einige, für Hühner giftige Pflanzen habe ich ja inzwischen entfernt, ansonsten wachsen viele Pflanzen im Garten, die ein wunderbares Hühnerfutter ergeben. Also neben Körnerfutter können sie ausreichend frisches, oder getrocknetes Grünfutter, das sie mit Mineralstoffen und Vitaminen versorgt, direkt aus dem Garten bekommen.
- Noch ein Grund für die Hühner ist, dass Hühner als sehr gut trainierbar gelten. Sie müssen bei mir keine großartigen Kunststücke darbieten, aber ich möchte sie so weit brigen, dass sie sehr zahm und zutraulich werden, dass sie sich gerne auf den Arm nehmen lassen, aus der Hand fressen und vielleicht auch Spass an kleinen Geschicklichkeitsspielen haben. Auf das Training bin ich sehr gespannt, ich hoffe, es gelingt mir so, wie ich mir das vorstelle!
- Und es wäre nicht meine Idee, wenn es mir nicht auch eine gewisse Freude machen würde, etwas ungewöhnliches, nicht alltägliches, etwas, womit ich evtl. eine gewisse Aufmerksamkeit und mit Sicherheit die eine oder andere Reaktion hervorrufen kann, mit diesem Projekt erreichen zu wollen! Und das passiert ja schon jetzt. Wenn ich von diesem Projekt erzähle, sind die Leute erstaunt, dann interessiert, belustigt, gespannt... das gefällt mir sehr gut; wenn das kein guter Therapeiansatz ist!! Ich bin schon sehr gespannt auf die Reaktionen, wenn ich mit Henderl in der Transportbox U-Bahn fahre! Natürlich werde ich von diesen Erlebnissen hier im Blog berichten.
Diese Pflanzen dürfen alle im Garten bleiben:

Dieses Jahr hat der Kürbis unseren Garten fest im Griff. Er wächst sogar an der Garagenwand des Nachbargrundstücks hinauf. Aber es heißt doch, die Städte sollen mehr begrünt werden, also lass ich ihn wachsen! Zuerst habe ich gedacht: was sollen wir mit so viel Kürbis?! Dann habe ich gelesen, dass Kürbis ein wunderbares Winterfutter für Hühner ist, da es für sie im Garten im Winter nicht viel Frisches zu finden gibt. Das trifft sich doch ideal.

13.August 2020
Jetzt habe ich 17 Tage nicht geschrieben. In der Zwischenzeit hat sich wieder einiges getan im Garten.
Das ist so unglaublich, wie schnell sich die Natur verändert, so still und oft unbemerkt...

Die Kürbisse an der Garagenwand entwickeln sich prächtig.
So schön kann eine nüchterne Betonwand werden.

Und an der alten Gartenmauer sprießt das neue Gras.

Ich habe Kräuter getrocknet und zu Winterfutter verarbeitet.

Melisse, Brennessel, Brombeer, Majoran, Salbei...
Lauter gute Sachen, die für Mensch und Huhn gesund und schmackhaft sind.
Und ich habe ein Sandbad für die drei Mädels gemacht.
Den Platz dafür hatte ich schon länger ausgewählt. Zuerst habe ich gedacht, ich überlasse es den Tieren selber, sich den geeigneten Ort für ihr Sandbad zu suchen, doch ich muss gestehen, ich hatte einfach Lust dazu, den Platz neu zu gestalten. Ich finde die Stelle geeignet, da hier schon am Vormittag Sonne ist und bis zum Nachmittag dort bleibt. Außerdem wird der Platz durch die Holzwand unseres Beetes an einer Seite bereits begrenzt.
Hühner lieben es im allgemeinen, im warmen, trockenen Sand zu baden, zu scharren, den Sand in ihr Gefieder zu schmeißen, sich zu zerfleddern und neu zu ordnen. Sie mögen die Wärme und sie brauchen diese Bäder zur Körperhygiene, da sie lästige Parasiten, die im Gefieder sein können, dadurch los werden. Wie ausgiebig meine drei Hühner diese Bäder nutzen werden, bleibt abzuwarten.
Da Hühner bei diesen Badeaktionen ziemlich wild mit dem Sand herumschleudern können, sollte die Stelle Begrenzungen haben, sonst ist der Sand bald überall, nur nicht mehr dort, wo er war.

Ich habe also ein Loch ausgehoben...

ein paar alte Bretter zersägt...
das Loch mit einem Gemisch aus Spielsand, Vogelsand und etwas Asche gefüllt, die Bretter als Begrenzungszaun aufgestellt, einen kleinen Regen- und Blätterschutz montiert, damit der Platz trocken und sauber bleibt und seitlich einen kleinen Wall mit Steinen und Hauswurz angelegt. Vor dem Platz ist jetzt noch eine Steinplatte, die im Garten bisher keine Verwendung hatte und die gut als Scharrgrenze geeignet ist. Und über das ganze Drumherum darf jetzt noch ein bisschen Gras wachsen.
So sieht der Platz jetzt aus:

Ob die Hühner den Platz für Beachvolleyball, Picknick oder ihre Körperhygiene nutzen, wird sich zeigen.
Vielleicht kommt auch die Nachbarkatze vorbei und freut sich über das neue Outdoor-Klo... ich hoffe nicht.
Heute habe ich per E-Mail die Nachricht erhalten, dass der Hühnerstall bereits unterwegs ist!
Leider wird es kein schnuckeliger kleiner Holzstall, sondern ein spaciger, moderner, funktionaler Stall mit kleinem Auslauf. Ich weiß nicht, wie das ist mit Werbung und so, ich schreib hier nichts über die Firma, an den Fotos sieht man es dann sowieso...
Ich habe dieses Modell aus verschiedenen Gründen gewählt:
1. Der Stall ist klein, passt also gut in meinen kleinen Garten.
2. Das Häuschen hat eine sehr gelobte Isolierung, bleibt im Sommer kühl, im Winter warm, erlaubt eine Luftzirkulation ohne Zugluft.
3. Die Einzelteile sind schnell und unkompliziert auseinander zu nehmen für eine gründliche Reinigung. Das ist wichtig für die Gesundheit der Tiere, aber auch für die Gerüche in unserem Innenhof. Denn immerhin lebe ich nicht auf einem Einzelgrundstück am Land, sondern in einer Stadtwohnung mit vielen Nachbar*innen.
4. Das angrenzende Gehege ist erweiterbar, wenn der Auslauf zu klein sein sollte, außerdem liegt das Gitter rund um das Gehege 20 cm am Boden auf und kann im Boden verankert werden, damit wirklich keine ungebetenen Gäste sich Zutritt verschaffen.
5. Das Ganze ist aber auch mobil und könnte problemlos im Garten an einen anderen Platz gestellt werden.
6. Und für mich als unwillige Frühaufsteherin ganz wesentlich: es gibt eine automatische, programmierbare Tür! Da Hühner gerne früh aufstehen, ich aber nicht immer, ist uns allen damit geholfen.
Ich gehe davon aus, dass der Stall nächste Woche aufgebaut werden kann. Eine Freundin hat schon erfreulicherweise ihre Hilfe zugesagt und sobald der Stall steht, mach ich mich auf die Suche nach drei Junghennen.
Ich habe mich für Sussexhühner entschieden. Es ist eine alte, ursprünglich englische (ach wirklich?) sogenannte "Zweinutzungs-Rasse". Also nicht auf Eierleistung oder zur Mästung gezüchtet, sondern für sowohl als auch genutzt, sprich: ein ganz normales Huhn. Sussexhühner sind recht große Tiere, gelten als ruhig, zutraulich und durch Größe und Gewicht bedingt eher flugfaul. Außerdem werden sie als anfängertauglich beschrieben, da sie robuste, winterfeste Tiere sind mit stabiler Gesundheit und genügsamen Wesenszügen. Sie sind nicht heikel beim Futterangebot, sind sehr zufrieden mit dem, was sie in der Natur selber an Nahrung finden und brauchen nicht viel Zusatznahrung. Soweit die Theorie...
Sobald die Tiere da sind, muss ich sie beim Veterinäramt melden und mich um eventuelle Impfungen kümmern.
23.August 2020
Der Hühnerstall ist pünktlich geliefert worden!
Ich hatte etwas Bedenken, weil es sich um relativ große Pakete handeln musste, doch es hat perfekt geklappt, alle 6 Pakete wurden vor unserem Gärtchen abgeliefert.

Und dann ging es ans Aufbauen...


Ich habe zuerst das Gehege aufgebaut. Das ganze Sytem ist leicht verständlich und funktioniert ähnlich wie von den IKEA-Bauanleitungen bekannt (nur etwas umständlicher beschrieben...). Das Gehege ist ganz simpel mit einem Clip-System zusammenzubauen und dadurch problemlos erweiterbar. Das werde ich auch tun. Ich habe gleich noch 1 Meter Auslaufgitter dazu bestellt, da es mir so doch etwas klein vorkommt.
Beim Zusammenbau des Häuschens hatte ich dann Unterstützung, dadurch ging es wirklich rasch.
Naja, nicht ganz... wir haben uns zwischendurch etwas verplaudert, gemütlich in der Sonne sitzend... also kam uns dann die Dunkelheit dazwischen. Als wir die Schrauben nicht mehr erkennen konnten, hörten wir also auf mit der Arbeit und plauderten weiter im Kerzenschein im nächtlichen Garten. Ist das nicht schön, wenn die Natur einem vorgibt, wann die Arbeit beendet wird?!
Inzwischen steht aber alles fertig im Garten und wartet auf die Bewohnerinnen.
Natürlich kommt an der Rückseite noch eine Wand hinein, damit niemand im Schlaf hinauspurzelt.
Die Rückwand lässt sich leicht entfernen, um den Stall innen reinigen zu können. Und seitlich gibt es auch eine kleine Klappe, um Eier aus dem Nest zu holen.
Das ist ja eine nette Nebenerscheinung, dass Hühner nebenbei auch das eine oder andere Ei legen werden. Ich lass mich überraschen, wie legefreudig die drei Damen sein werden, aber das soll ja auch nicht ihre Hauptarbeit werden.
Wie ich schon angekündigt habe, ist es kein schnuckeliger Holzstall. Er ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich glaube, dass er seinen Zweck gut erfüllen wird. Einzig stört mich, dass er kein Fenster hat. Wenn die Tür zu ist, sitzen die Tiere im Dunkeln. Nur durch die Belüftungsschlitze kommt etwas Licht. Aber die Tür wird ja nur nachts geschlossen.
Ja, das ist das nächste Stichwort:
Ich habe heute mal probeweise die automatische Tür programmiert. Ich bin sehr gespannt, ob ich es richtig gemacht habe und sie wirklich um 19:30 von alleine schließt. Noch sind die Hühner nicht da und ich kann das in Ruhe ausprobieren!
31.August 2020
Die automatische Tür funktioniert einwandfrei!
Manchmal fällt es mir nicht leicht, mich in Geduld zu üben, doch bei diesem Projekt ist es bestimmt sinnvoll, damit alles gut funktioniert. Es geht immerhin um Tiere, die gut versorgt werden sollen, es geht um die Hausgemeinschaft, die mit dieser tierischen Veränderung im Hof einverstanden, die Hausverwaltung, die möglichst keine Klagen und Beschwerden bekommen soll und schließlich um meine Berufspläne, die ich positiv umsetzen möchte.
Ich habe jetzt noch einen weiteren positiven Aspekt dieser langen Vorlaufzeit bemerkt: In der frisch angelegten Gartenfläche an der alten Mauer wachsen unverdrossen immer wieder neue Triebe der Herbstanemone. Das ist ja so eine Eigenart der Stauden, dass sie ein weites Wurzelwerk bilden und sich eifrig vermehren. Eigentlich schön, nur hier leider nicht erwünscht. Ich muss diesen Trieben und Wurzeln also immer wieder naherücken.

Inzwischen ist auch schon das erste Hühnerfutter eingetroffen.

Und ich habe eine ideale, gut verschließbare Tonne geschenkt bekommen, die ich nach einer gründlichen Reinigung mit dem Futter befüllen kann.
Nächste Woche soll die Erweiterung für den Auslauf geliefert werden.
Ja, dann fehlen eigentlich nur noch die Hühner selbst.
Und im Oktober beginnt meine Ausbildung.
08. September 2020
Das Stall-Gehege ist erweitert und teilweise mit lichtdurchlässiger Plane abgedeckt, damit auch außerhalb des Häuschens ein Bereich vor Regen und Wind geschützt und sozusagen als erweiterter Stall für die Tiere durchgehen kann.
Jetzt bin ich zufrieden mit der Behausung. Es ist richtig gemütlich!
Aus ein paar Holzresten habe ich eine kleine Kletter- und Sitzstange zusammengeschraubt und in den windgeschützten Bereich unter dem Häuschen befestigt. Vielleicht gefällt es den Mädels.
Außerdem habe ich jetzt noch zusätzlich zu schon vorhandenem Wasser- und Futtergefäß am Gehegezaun, noch einen Futterspender für Muschelgrit am Boden aufgestellt und eine Tränke im Innenraum.
Im Nistbereich liegen zwei Fake-Eier aus Keramik, damit klar ist, wo das Ei gelegt wird!
Nächste Woche telefoniere ich mit der Züchterin...
15. September 2020
Endlich ist es soweit! Die drei Mädels sind da.
Es ging dann alles sehr schnell. Gestern rief ich beim Geflügel-Zuchtbetrieb an und bekam die Auskunft, dass ich sofort die drei Sussex-Junghennen holen könne. Da der Betrieb etwa 1,5 Autostunden von Wien entfernt ist, ging es nicht sofort, aber wir haben für den nächsten Tag, also heute, alle Termine verschieben können und sind gegen Mittag in die St. Pöltener Gegend gefahren.

Wir hatten noch etwas Zeit, bis der Betrieb nach der Mittagspause wieder aufgesperrt hat und haben an der Donau eine kleine Mittagsjause gemacht und das wunderbare Wetter und die Aussicht genossen.
Und dann ging wieder alles sehr schnell. Der Betrieb war ein eher unromantischer Geflügel-Umschlagplatz, ich mag gar nicht näher darauf eingehen...
Jedenfalls waren die drei Hennen auch dort schon gemeinsam in einer Box, waren also die Gesellschaft bereits gewohnt. Dementsprechend unspektakulär ergaben sie sich auch schnell in meiner Transportbox in ihr weiteres Schicksal.

Ich brachte sie also zum Auto und so ging es die 1,5 Stunden mit unseren neuen Mitbewohnerinnen zurück nach Wien.

Unterwegs waren sie sehr ruhig in der Box.
Ich habe ihnen dann in Ermangelung eines anderen Gefäßes in einem Brillenetui etwas Wasser angeboten und es zeigte sich gleich, dass das kleinste der drei Hühner wohl auch das mutigste ist. Es hat schnell begriffen, dass es aus dem Etui trinken konnte, die anderen schauten nur zu. Dieses mutige Huhn hat noch im Auto in der Box seinen Namen erhalten: es ist die Irma Stelzer! Das Huhn mit Nachnamen, wie es sich gehört. (Ich bin mir nicht sicher, wer auf dem Foto zu sehen ist).
Dann habe ich die geöffnete Box in das Gehege gestellt und Irma war auch als erste draußen. Zögerlich folgten Rosi und Käthe nach. Über Rosi kann ich noch nicht viel schreiben, aber Käthe ist das größte der drei Hühner, sie hat den meisten Braun-Anteil im Gefieder und sie ist die ängstlichste. Sie hat gleich ein Gezeter angefangen, als ich ihnen Futter ins Gehege gestellt habe.

Es dauerte etwa eine halbe Stunde, bis sie einträchtig als Trio das Körnerfutter entdeckten.

Und eine weitere halbe Stunde bis sie, wieder als Trio, das Wasser gefunden haben.
Nach drei Stunden kann ich sagen, dass sich Käthe, Irma Stelzer und Rosi schon etwas freier und sicherer im neuen Gehege bewegen, allerdings haben sie immer noch nicht den ganzen Auslauf erkundet und bleiben immer sehr eng beieinander.
Spannend wird es, wie ich sie am Abend dazu bringe, die Leiter hinauf ins Häuschen zu gelangen!
17. September 2020
Aller Anfang ist schwer, sagt man doch... hier stimmt es jedenfalls! Ich habe die drei Mädels am ersten Abend überhaupt nicht dazu gebracht, ins Häuschen zu gehen!
Als es dämmrig wurde, wurden sie zunehmend unruhig und suchten hektisch nach einem Unterschlupf. Eine (ich glaube es war Käthe), flog immer wieder panisch gegen das Gitter und sie wurden mit ihrem Gegacker immer lauter. Schließlich musste ich irgendwie handeln. Ich sperrte mich also zu ihnen ins Gehege, wodurch sie natürlich noch panischer und lauter wurden, fing sie eine nach der anderen ein (begleitet von einem Gezeter, als ob ich ihnen den Hals umdrehe) und setzte sie resolut in den dunklen Raum. Sobald ein Huhn drinnen war, war es ruhig. So ging es mit allen dreien, wobei eine von ihnen innen auch noch die Höhe suchte und sich auf den Wasserspender setzte.
Sobald ich die Tür zugemacht hatte, fiel mir ein riesen Stein vom Herzen! Ich glaube, wir waren alle vier völlig fertig!

So sah es dann am nächsten Morgen aus.

...und eine halbe Stunde später so.
Das ist die kleine Irma, die neugierig hinausschaut.
Ich fuhr dann zur Arbeit.
Mit einer gewissen Vorahnung bin ich an diesem Tag früher von der Arbeit nach Hause gefahren und als ich um 13 Uhr in den Garten kam, sah das Bild genauso aus, wie ich es am Morgen verlassen hatte!
Also half ich ein wenig nach, indem ich von hinten durch die Klappe etwas anschob und ihnen freundlich zuredete. Mit Gegacker stolperten und flatterten die drei dann hinaus.

Später am Tag konnte ich beobachten, dass zwei von ihnen kurzzeitig sogar etwas im Boden scharrten und sich auch hinlegten. Vorher standen oder stelzten sie nur unsicher herum. Also schienen sie sich langsam schon etwas sicherer und wohler zu fühlen.
Auch flatterten sie nicht mehr hektisch gackernd weg, wenn ich in ihre Nähe kam. Zunehmend nahmen sie meine Anwesenheit mit leichtem Interesse wahr.
Aber mir graute schon wieder vor der Dämmerung... würde es wieder so einen fürchterlichen Kampf geben??
Ich überlegte also fieberhaft, was ich verbessern könnte an der Abend-Situation.
Zuerst kaufte ich getrocknete Mehlwürmer als besondere Leckerbissen, um sie zum Eingang zu locken, aber darauf reagierten sie nicht wirklich.
Ich überlegte also weiter und kam schließlich zu der Erkenntnis, dass die Leiter nicht geeignet ist. Sie ist eindeutig zu steil und die offenen Zwischenräume sind auch nicht vorteilhaft. Da es schon fast 18 Uhr war, zimmerte ich also innerhalb von 10 Minuten mit etwas Holz, dass ich auf die Schnelle finden konnte, eine flachere Hühnerleiter zusammen und befestigte sie über der anderen.

Sie waren auch gleich sehr interessiert an der neuen Leiter...

...gingen diese auch relativ weit hinauf, die versteuten Mehlwürmer waren dann doch ganz interessant.
Aber sie sprangen immer wieder seitlich hinunter.
Ich war also geschlagene 1,5 Stunden damit beschäftigt, die drei aus allen Richtungen, innerhalb und außerhalb des Geheges (alleine sehr schwierig), Richtung Öffnung zu dirigieren.
Es gab kein lautes Gezeter diesmal, aber meine Geduld wurde massiv auf die Probe gestellt!
Und dann endlich hatte ich sie soweit!!
Heute morgen half ich ihnen gleich etwas beherzter hinaus, weil ich erst am Nachmittag wiederkommen würde.
Als ich wiederkam, sah ich sie zuerst nicht.

Und dann bot sich mir ein reizendes Bild: sie waren alle drei unter ihrem Häuschen und Irma und Käthe machten auf meinem wild zusammengezimmerten Klettergerüst eine Art Teekränzchen.

Gegen Abend baute ich ihnen spontan noch eine Sitzstange für den Schlafraum. Auch diese entstand sehr rasch und und ist keine Zimmerer-Glanzleistung (mein Neffe wird das wohl bestätigen), aber für den Moment funktioniert es.
Ich streute den Mädels heute Abend Körnerfutter auf die Leiter, nahm dann das andere Futtergefäß weg und stellte stattdessen einen kleinen Teller mit Körnern ins Häuschen und streute bis zu dem Teller Körner.
Dann übte ich mich wieder in Geduld, diesmal wollte ich einfach abwarten. Und tatsächlich, sobald es deutlich dunkler wurde, schafften sie den Weg ganz alleine ins Innere ihres Häuschens!
22. September 2020
Jetzt sind die drei Hühner seit einer Woche da.
Ich kann sagen, inzwischen fühlt es sich schon gut an! Meine anfänglichen Unsicherheiten sind verflogen (immerhin hatte ich seit etwa 30 Jahren keinen direkten Kontakt mehr zu Hühnern). Und es gab doch in dieser ersten Woche so einige Turbulenzen und Situationen für Unsicherheit und Stress...
Stressbedingt auf Hühnerseite deute ich auch ihren anfänglichen Durchfall. Alle drei hatten starke Verdauungsstörungen. Ich gab ihnen für mehrere Tage Kamillentee ins Trinkwasser und mischte Algenpulver zur Bindung von Schadstoffen ins Körnerfutter.
Außerdem gebe ich ihnen täglich frisches Grünzeug, Spitzwegerich, Löwenzahn, Brennessel, Petersilie, Rote Rüben-Blätter... und mische ihnen geraspelte Karotten mit anderen Gemüseresten, was halt gerade so da ist und Haferflocken. Hafer soll auch die Darmflora stärken. Ich habe Haferkörner im Keimglas angesetzt, die brauchen aber noch etwas, bis sie keimen, aber Haferflocken tun es ja auch.
Die Hühner haben ein paar Tage gebraucht, um diese Leckereien schätzen zu lernen. Ich möchte garnicht wissen, was sie vorher zum Fressen bekommen haben! Inzwischen sind sie ganz begierig auf Grün, dementsprechend kahl ist ihr Gehege auch schon!
Vor drei Tagen plauderte ich etwas mit einem Nachbarn und erzählte ihm, dass die Hühner seit ein paar Tagen da sind. Er schmunzelte und meinte dann: dann werden sie wohl noch ihre Rangordnung festlegen müssen.
Und prompt gab es am darauffolgenden Morgen nach Öffnung der Tür ein ordentliches Gerangel, Gezeter und Federfliegen im Stall, als sie zum kleinen Futterteller gingen.
Schnell wurde deutlich, dass die beiden Großen die Kleine verdrängten. (Ist das nicht klassisch?!) Die große, ängstliche Käthe und die noch nicht ganz definierbare Rosi mit ähnlicher Statur, hackten und schimpften auf die kleinere Irma ein, die sich dann rasch nach draußen flüchtete. Im Außengehege war es deutlich entspannter, ich konnte aber den ganzen Tag über beobachten, dass Irma immer wieder vom Futter oder anderen interessanten Stellen vertrieben wurde. Vielleicht ist es ein Glück, dass es Irma getroffen hat, denn sie ist nicht so verängstigt, sie wirkt interessiert und intelligent auf mich. Sie kommt ganz gut, eher diplomatisch, mit der Situation zurecht.
Ich habe aber entschieden, den Futterteller aus dem Schlafraum zu entfernen und inzwischen gehen sie auch ohne Lockmittel bei einbrechender Dämmerung ganz alleine hinein. Kluge Mädchen, sie lernen wirklich schnell!

Im Vordergrund steht Irma Stelzer, in der Mitte Käthe und beim Futter Rosi.
Irma hat die hellsten Federn, sie ist die Zierlichste mit einem strengen Blick.
Käthe ist die Größte, sie hat deutlich viel Braun-Anteil im Gefieder.
Rosi ist hell wie Irma, ihre dunklen Nackenfedern gehen aber weit auf den Rücken hinunter und sie ist ähnlich groß wie Käthe. Sie hat große, runde Augen.

Ein deutliches Zeichen des Wohlfühlens: Irma hat sich eine Kuhle gescharrt und genießt das Liegen in der Erde.
Inzwischen kommen die drei auch schon interessiert an den Zaun, wenn ich mich nähere.

Erste hautnahe Annäherungen.
Zuerst durch den Zaun....

... und dann auch bei geöffneter Gehege-Tür.
Gestern habe ich zum ersten Mal die automatische Tür manuell verschlossen und sie für heute Morgen auf automatische Öffnung programmiert. Es hat super funktioniert!
Bisher hatte ich nur die händische Klappe verwendet, doch jetzt kann ich zumindest morgens die Tür automatisch öffnen lassen. Abends werde ich sie noch manuel bedienen, bis ich ganz sicher sein kann, wann auch das letzte Huhn mit allen Körperteilen im Häuschen verschwunden ist, um die Schließzeit dementsprechend zu programmieren. Es kann zwischendurch ganz hilfreich sein, mit dem automatischen Schließen. Wenn tatsächlich niemand zu ihrer Bettgeh-Zeit vor Ort ist, geht die Tür dann selbständig nach einer gewissen Zeit zu.
Bevor ich die Tür gestern Abend geschlossen habe, spielten Käthe und Rosi im Schlafraum mit dem Wasserspender Fußball und versperrten mit ihm den Eingang, so dass Irma nicht hinein kam. (Immerhin ein eindeutiges Tor).
Also beschloss ich noch eine Änderung und habe den Wasserspender auch entfernt. Wahrscheinlich brauchen sie nachts sowieso kein Wasser. Jetzt haben sie mehr Platz im Raum und solche Turniere trägt man doch sowieso besser am Rasen aus!
Noch wage ich es nicht, die drei in den Garten frei zu lassen. Ich glaube, da warte ich noch, bis das Zutrauen weiter gewachsen ist und sie dann auch tatsächlich wieder in ihr Gehege zurück zu dirigieren sind. Eine große Jagd durch den Garten muss nicht unbedingt sein.
4. Oktober 2020
Inzwischen gibt es im Inneren des Häuschens eine Doppelstange, die auch gerne genutzt wird und es funktioniert abends wunderbar mit der automatischen Tür! Es scheint sich alles einzuspielen und die drei Mädels entwickeln sich prächtig. Sie legen deutlich an Umfang zu. Ihre Statur wechselt deutlich von schlanker Laufente zu breiter Henne. Die Kämme und Kehllappen wachsen und färben sich ins Dunkelrot. Irma, Käthe und Rosi werden wohl langsam erwachsen.

Wir machen Fortschritte miteinander.


Und sogar Besuch wird schon respektiert!
Gestern dann fand ich im Nest neben den Keramik-Eiern ein kleines, braunes, perfektes Ei!
Und zwei Stunden später an exakt derselben Stelle ein zweites!
Und heute Vormittag, auch wieder am selben Ort, ein drittes! So brave Mädchen, auch das haben sie verstanden!


... und die Eier haben gut geschmeckt!
27.Oktober 2020
Inzwischen haben meine drei Mädels den ganzen Garten erobert - und auch teilweise schon verändert...
Es wird eine neue Herausforderung, ihn nicht zu einem Schlachtfeld verkommen zu lassen, sondern trotz eifrig scharrender Hühnerfüße einen halbwegs ansehnlichen Garten zu erhalten!

Wir arbeiten nebeneinander her im Garten, wobei nicht immer mit dem gleichen Ziel... Ich habe schnell bemerkt, dass ich Kräuter- und Gemüsebeet umzäunen muss, damit uns Menschen auch noch was bleibt.
Beim Hochbeet war ich etwas entspannter, da meine lieben Sussexhühner anscheinend ja nicht gerne fliegen.
Aber da hab ich mich wohl getäuscht!
Also habe ich auch das Hochbeet zur Sicherheitszone erklärt und umzäunt. Und den gesamten Zaun zum Innenhof habe ich auch zusätzlich nochmal abgesichert mit Maschendrahtzaun und diesen mit Erdhaken verankert. Sicher ist sicher!! Inzwischen traue ich den drei Mädels alles zu!
Insgesamt kann ich aber nach 6 Wochen Zusammenleben mit den Hühnern sagen, dass sie sich toll entwickelt haben, sie sind richtig erwachsen geworden.
Sie bewegen sich munter und frei im Garten, begutachten jeden Winkel und jede Stuhllehne.Sobald ich in den Garten komme, rennen sie mir laut gackernd entgegen. Richtig streicheln lassen sie sich noch nicht, aber sie suchen die Nähe, picken an meiner Kleidung herum, kommen gelegentlich auch schon mal auf den Schoß geklettert, wenn ich auf den unteren Stufen der Gartentreppe sitze und etwas Leckeres anzubieten habe.
Und so ganz nebenbei haben wir jeden Tag ein frisches Ei, manchmal auch zwei.
18. November 2020
Rosi, Käthe und Irma Stelzer haben sich inzwischen ihre Lieblings-"Badestelle" selbst gewählt. Unter der Gartenstiege, ganz im Eck an der Hauswand. Dort ist es windgeschützt, trocken, staubig, steinig, einfach herrlich! Und immer wieder scheint auch die Sonne direkt dort hin.

Aber sie mögen auch meinen liebevoll angelegten Beachvolleyball-Platz!

Genau so gerne sitzen die drei auch auf der Gartenstiege vor der Tür zur Wohnung. Sei es, weil es auch da ein sonniger, geschützer Platz mit gemütlicher Fußmatte ist, oder weil sie in unserer Nähe sein wollen...
...Sie sind auf jeden Fall ganz scharf darauf, die Wohnung zu erkunden!
Wir arbeiten inzwischen auch wunderbar zusammen.

Mit der Nähe zum Menschen machen die Mädels auch immer mehr Fortschritte.

Die täglichen Plauderstunden zeigen ihre Wirkung.

18. Jänner 2021
Zwei lange Monate sind vergangen seit meinem letzten Eintrag. Es ist inzwischen Winter geworden, es schneit sogar gelegentlich in Wien und hat einige Minusgrade. Die drei Mädels haben sich prächtig entwickelt und gehen sehr souverän mit diesen Herausforderungen um.
Sie haben auch ihre erste tierärztliche Laboruntersuchung auf Parasitenbefall hinter sich und sind alle drei einwandfrei gesund! Um ihre Entwicklung zu verdeutlichen, möchte ich ein paar Vergleichsfotos zeigen.
Das linke Bild ist vom September, von vorne nach hinten: Irma, Käthe, Rosi.
Das rechte Bild vom Dezember, von links nach rechts: Irma, Rosi, Käthe.
Irma Stelzer mit 4,5 Monaten und mit 8 Monaten.
was soll ich sagen...
Wir sind inzwischen schon gut eingespielt. Ich weiß, dass Käthe Obst liebt, Rosi dagegen Regenwürmer, Irma eigentlich alles...
Rosi hat im Dezember ordentlich einstecken müssen, sie ist die zierlichste (wenn auch die lauteste) der drei. Ich kann mir die blutige Auseinandersetzung am ehesten so erklären, dass Rosi, die am eifrigsten das Legenest belegt hat, von den beiden anderen, besonders aber von Irma zurechtgewiesen wurde, mehr Platz zu machen bzw. nicht so lange das Nest zu belegen.
Es sah etwas wild aus, aber war mit einer einmaligen Aktion erledigt, Rosi hat sich untergeordnet und jetzt scheint es zu passen.


Eigentlich verstehen sie sich ja vortrefflich! Und mit so viel Platz gibt es auch sonst keine Streitereien.
Sie haben viel Platz, aber die drei Tiere schaffen es tatsächlich, den ganzen Garten komplett umzugraben! Ich bin gespannt, welche Pflanzen im Frühling noch leben... ich werde jedenfalls die Bepflanzung noch mehr anpassen müssen, mehr hühner-resistent gestalten!

Ich habe ihnen neben dem Komposter jetzt noch eine offene Kompost-Kiste gebaut, in der ich ihnen halbverrotteten Kompost anbiete. Sie lieben diese Kiste tatsächlich sehr! So haben die drei eine zusätzliche Nahrungsquelle, eine wunderbare Beschäftigung und gleichzeitig helfen sie mir bei einer effektiven Kompostierung zu beet-tauglicher Erde!
Und die Beete und Rasenfläche haben zwischendurch eine kleine Verschnaufpause...
Und wie läuft es mit dem Beziehungsaufbau?
Wir plaudern täglich miteinander, leider ist es zur Zeit so kalt, aber wir verlegen die Plauderstunden auch immer wieder in die Wohnung, was die drei sehr lieben! Sie lieben allerdings auch Schaumstoff und Styropor und sowieso alles, was herumliegt und essbar sein könnte. Das wird auch im Arbeitseinsatz eine große Herausforderung, da muss ich wirklich ein gutes Auge entwickeln. Hühner sind so schnell, wenn sie etwas interessant finden, unglaublich!

Irma kommt ja schon länger ganz selbstverständlich zum Füttern auf den Schoß, inzwischen trauen sich die anderen beiden auch manchmal schon. Ich nehme sie auch immer wieder mal einzeln auf den Arm, um sie an die Nähe zu gewöhnen, aber auch, weil es manchmal notwendig ist.
Wegen der momentanen Kälte habe ich jetzt die Kämme mit Vaseline eingeschmiert, um Erfrierungen zu vermeiden. Dafür musste ich sie natürlich auch auf dem Arm halten. Zuerst waren sie leicht irritiert, fanden die Behandlung dann aber (glaube ich) nicht unangenehm.
Und bald möchte ich die ersten Versuche im Clicker-Training starten! Bin sehr gespannt, wie erfolgreich ich damit sein werde...
4. Februar 2021
Das Clicker-Training muss noch etwas warten, ein anderes Projekt war erstmal wichtiger!
Ich habe bemerkt, dass die netten braunen Mäuschen, die hinter der Komposttonne wohnen, auf einmal zahlreicher also zuvor am Abend durch den Garten huschen, durch das Hühnergehege flitzen, in die Körnerbox klettern und sich wunderbar mit durchfuttern. Ich persönlich hätte erstmal nichts gegen die Mäuse, aber sie verunreinigen das Hühnerfutter, was auch gesundheitlich ein Problem werden kann, sie durchwühlen den Garten, fressen die Wurzeln verschiedener Pflanzen an und sie werden mehr und werden sich dann nicht mehr auf mein Gärtchen beschränken. Wenn sie dann durch den ganzen Innenhof sausen, bekommen wir sicher Ärger mit Mitbewohner*innen oder Vermieter... Also MUSS ich etwas gegen sie tun!
Ich habe zwei Lebendfallen besorgt, verteile Knoblauchzehen im Garten (Mäuse mögen anscheinend keinen Knoblauch) und meine wichtigste Änderung war, dass ich die offen zugängliche Körnerbox weggenommen und stattdessen einen Futterautomaten aufgestellt habe.
Ja, und dieser Futterautomat ist der Grund, weshalb das Clicker-Training noch nicht starten konnte. Die Hühner mussten jetzt unbedingt zuerst lernen, diesen Automaten zu bedienen!
Es war eine spannende, auch für mich lehrreiche Zeit. Unser erstes ernsthaftes Training miteinander.

Ich habe also den Futterautomaten (nachdem ich lange herumgetüftelt hatte beim Zusammenbau ohne Anleitung...) am Abend aufgestellt, als die drei Mädels schon schlafen gegangen waren.
In der Früh reagierten sie eher alarmiert auf den neuen, glänzenden Gegenstand im Gehege und machten einen großen Bogen darum.

Sobald ich das Fußpedal betätigte und der Deckel sich hob, war die Aufregung groß und die Hühner ergriffen die Flucht!

... um dann neugierig wieder näher zu kommen.
Dieses Spiel wiederholte sich viele Male, bis sie begriffen, dass in diesem unheimlichen Gegenstand gutes Körnerfutter ist. Also kamen sie zögerlich doch näher, sobald ich den Deckel hob.

Bis sie dann auch merkten, dass man sogar auf dem beweglichen Metallbrett stehen kann, ohne dass etwas Schlimmes passiert.
Im Gegenteil: besonders bei Rosi gerieten die Zahnräder im kleinen Köpfchen immer mehr in Bewegung. Da hat es nahezu hörbar gearbeitet, als sie bemerkte, dass es eine Verbindung von Belastung auf dem Fußbrett und der Möglichkeit zum Futter zu gelangen gibt! Unglaublich faszinierend, was da in Gang gekommen ist!
Und dennoch hat es insgesamt ganze 13 Tage gedauert. Jeden Tag viele kleine Einheiten, viel Geduld, viele Versuche...

Und dann heute, am 13. Tag, schaute ich um 15:05 Uhr aus dem Fenster und sah das:
Rosi stand an dem geöffneten Futterautomaten!

Und ungefähr eine Stunde später sah ich sie dann zu dritt am Futterautomaten stehen!
So gefreut habe ich mich schon lange nicht mehr! Ich bin richtig stolz auf die drei Mädels (und ein bisschen auch auf mich). Wir haben das mit viel Geduld und unzähligen Wiederholungen und kleinen Schritten wirklich geschafft.
Jetzt kann das nächste Projekt starten!
22. März 2021
Jetzt wird endlich geclickert!
Ich habe es mir am Anfang nicht recht vorstellen können und habe viel über diese Trainingsmethode bei Hühnern gelesen, Filme angeschaut und mache derzeit auch ein online-Clicker-Training mit.
Beim Clicker-Training geht es darum, dass das Tier in kleinen Schritten zu einer Aufgabe hingeführt wird und bei jeder Motivation des Tieres in diese Richtung erfolgt ein hörbarer Click und gleich darauf eine kleine kulinarische Belohnung. Es wird also mit positiver Verstärkung gearbeitet. Der Click bestätigt ein erwünschtes Verhalten, das sogleich mit Essen belohnt wird. Aber nur so wenig, dass das Interesse des Tieres erhalten bleibt und es lernt schnell, sich weiterhin so zu verhalten, dass Clickgeräusche erfolgen. Denn das bedeutet jedesmal ein kleines Häppchen gutes Essen. Der Clicker ersetzt hier also die Pawlow´sche Glocke.
Da Hühner sehr schnell in ihren Bewegungen sind, geht es bei dieser Trainingsmethode auch um Schnelligkeit, damit sie den Zusammenhang von Bewegung, Click und Belohnung verstehen. Zuerst sind die Sequenzen sehr kurz, d.h. schon beim ersten Schritt in die angezeigte Richtung erfolgt ein Click und eine Belohnung. Mit der Zeit können die Sequenzen verlängert werden und Click so wie Belohnung erfolgen erst später. So lernt das Tier ganze Abläufe oder Aufgaben und weiß aus dem Lernprozess, dass es anschließend die Belohnung bekommt.
Ich habe mir auch Gedanken gemacht, womit ich die Hühner bei den Trainingseinheiten belohnen könnte und habe festgestellt, dass sie mit gehexelter Karotte mit Haferflocken sehr zufrieden sind! Ich werde das Angebot je nach Vorrat etwas variieren, Käthe freut sich sicher auch einmal über etwas Obst...
Ich habe ein kleines Töpfchen aus der Puppenküche, an dessen Griff ich den Clicker befestigt habe und das funktioniert wunderbar.
Als Führungsstab (in der Fachsprache Targetstick), dem das Huhn folgen soll (etwa bei einem Slalom um Kegel, bzw. Blumentöpfe), habe ich einen hölzernen Kochlöffel mit einem roten Punkt versehen. Hühner mögen die Farbe Rot und sie haben tatsächlich schnell gelernt, dass sie mit ihrer Aufmerksamkeit bei diesem schönen roten Punkt bleiben und ihm folgen sollen, damit es dann etwas Leckeres gibt.
Für das Training nehme ich mir die Mädels einzeln ins Zimmer auf den Tisch. Dort habe ich sie in einer guten Höhe, sie laufen nicht so schnell davon und werden auch nicht abgelenkt. Es war nach der dritten Trainingseinheit klar, dass Irma und Käthe sehr aufmerksam bei der Sache sind und erstaunlich rasch lernen. Die kleine Rosi war aber nur gestresst. Sie hat sich überhaupt nicht konzentriert und war erst wieder ruhig, als ich sie nach draußen brachte. Deshalb trainiere ich derzeit nur mit Käthe und Irma einzeln. Wenn ich Übungen im Garten mache, z.B. auf den Schoß kommen oder auf den Arm steigen, trainiere ich mit den dreien gemeinsam.
Wofür das Training überhaupt? Es gibt mehrere Gründe:
1. Hühner sind sehr wache, interessierte und gelehrige Tiere. Sie scheinen Freude an Aufgaben und Aktivitäten zu haben.
2. Für den Einsatz in der Tiergestützten Arbeit ist es hilfreich, wenn die Tiere mit gewissen Abläufen vertraut sind und Aufgaben erfüllen, die ich von ihnen möchte; z.B. nach der Arbeit in ihren Transportwagen zurückgehen, sich von einer Person füttern lassen, sich bei einer Person auf den Schoß setzen oder auch mit mir oder einer anderen Person einen kleinen Trick auszuführen.
3. Das Vertrauen und die Bindung, die ich mit den Tieren durch diese intensive sehr persönliche Arbeit aufbaue, ist notwendig, damit wir in den Einsätzen in der Tiergestützen Arbeit ein gutes Team sind.
4. Wenn die Tiere meinen Anweisungen folgen können und sich gut anfassen lassen, fällt auch ein eventuell notwendiger Tierarztbesuch leichter.

Irma hat das Slalom-Training schnell verstanden.

Und auch Käthe hat das Trainings-Prinzip rasch begriffen.

Die Einheiten sind jeweils nur kurz, dafür aber voller Action!
16. Mai 2021
Inzwischen haben wir schon den 2. Futterautomaten. Der erste hat sich leider als nicht sehr stabil und funktionstüchtig herausgestellt.

Die Umgewöhnung hat 2,3 Tage gedauert und es funktioniert jetzt wunderbar!
Inzwischen habe ich auch, nach einem ersten Fehlkauf (viel zu klein), einen geeigneten Transportwagen für die drei Hühner gefunden.
Da war eines Tages dieses dubiose, weit gereiste, schon etwas mitgenommene Paket vor der Tür.
Natürlich ist dieses Gefährt eigentlich nicht für Hühner vorgesehen, sondern ein Transportwagen für Hunde. Ich habe eine kleine Hühnerleiter gebaut, die ich ganz leicht ein- und aushängen kann und aus einem Stück Stoff, das ich passend hatte, einen Sichtschutz für oben und vorne genäht.
Dann habe ich langsam begonnen, die drei Mädels an das neue Gefährt zu gewöhnen.
Auch bei dieser Aufgabe habe ich wieder viel Geduld und viele Übungssequenzen gebraucht, bis dann endlich alle drei Tiere gemeinsam im Innenraum waren!
Dann habe ich begonnen, für ein paar Sekunden den Ausgang zu schließen. Jeden Tag dann etwas länger... und natürlich jedes mal mit reichlich kulinarischer Belohnung!
Der nächste Schritt war dann, den Wagen mit den Hühnern ein paar Meter zu bewegen. Zuerst im Zimmer, dann im Garten, dann im Hof, dann bis zur Strasse, dann ein paar Meter die Strasse entlang, dann noch mehr Meter...
Ich hatte Sorge, wie das werden wird, denn mein Projekt funktioniert nur, wenn die Hühner Transportwege akzeptieren. Sie müssen lernen, in diesem Wagen zu dritt für unterschiedlich lange Wege an Strassen entlang, über Plätze, in U-Bahnen und Strassenbahnen, in Aufzügen, Unterführungen, sprich: durch die Stadt stressfrei transportiert zu werden. Aber nach einigen Tagen Üben mit jeweils minimalen Steigerungen, bin ich inzwischen sehr zuversichtlich!
Wir sind ein tolles Team geworden, muss ich mit etwas Stolz zugeben. Sie vertrauen mir, sie sind aufmerksam und ruhig, wenn ich durch das Netz im Wagen mit ihnen spreche, sie schauen unterwegs interessiert, nicht gestresst hinaus und freuen sich, wenn ich zwischendurch etwas Leckeres zu ihnen hineinschiebe.
Heute habe ich dann die erste U-Bahnfahrt gewagt. Sonntagmittag, nur eine Station, zurück zu Fuß. Es lief alles glatt, ohne Gezeter, ohne wildes Geflatter. Sogar die Fahrten im Aufzug haben die drei mit stillem Staunen hingenommen. Ich bin sehr erleichtert!
23.Juni 2021
Mittlerweile habe ich mit den drei Hühnern schon mehrere Fahrten mit der U-Bahn gemacht. Noch keine sehr weiten, aber mit jedem Ausflug wurden sie zunehmend entspannter dabei. Inzwischen machen sie es sich sofort im Wagen bequem, wenn es losgeht und warten sehr geduldig, bis ich sie wieder rauslasse. Unterwegs haben sich schon einige schöne Gespräche und Begegnungen ergeben mit kleinen und großen Menschen. Viele bemerken nicht, was ich da transportiere, doch einige Passant*innen sehen die Tiere durch das Sichtfenster, staunen, lachen, kommen auf mich zu, sprechen mich an. Besonders die Kinder sind ganz gebannt und erstaunt, doch auch Erwachsene können es manchmal gar nicht fassen, mitten in Wien drei lebendige Hühner zu sehen!
Und tatsächlich haben Irma, Käthe und Rosi auch bereits zwei Praktikumseinsätze bravourös gemeistert! Ich habe mit ihnen verschiedene Personen besucht. Jeweils eine halbe Stunde und sie waren genau so, wie ich mir das wünsche! Die lange, intensive Vorarbeit, die vielen Stunden im direkten Kontakt, das Training... es hat sich wirklich gelohnt!
Doch jetzt müssen wir erstmal eine Hitzepause einlegen. Es ist so heiß in Wien, dass die Hühner am liebsten den ganzen Tag in der kühlen Wohnung sein würden. Wenn das nicht geht, liegen sie vor der Gartentür, graben sich in ihrer Wühlkiste in die kühle Erde ein oder bleiben dicht an der Gartenmauer unter den Himbeersträuchern.
Die Fahrten im Wagen und überhitzten bzw. klimatisierten Zügen kann ich ihnen jetzt nicht zumuten.
Das gehört auch dazu: wenn die Tiere unpässlich sind, dann können sie nicht arbeiten. Dann muss ich mir etwas anderes einfallen lassen, muss Klient*innen vertrösten, ihnen die Situation erklären, eventuell eine Therapie-Einheit ohne die Tiere machen. Das geht ja auch, es gibt genug, was man über die Tiere reden kann, wissenswertes, interessantes, lustiges. Man kann Bilder anschauen, ein Hühner-Quizz machen, ein Hühner-Puzzle legen. Man kann sich neue Tricks ausdenken, die man dann beim nächsten Hühner-Besuch ausprobiert...

Ganz egal, welchen Snack die Hühner in der Küche bekommen (und sie sind so lange lästig, bis sie einen bekommen), nach kürzester Zeit sieht es immer so aus.

Oder so, weil sie frisch aus der Wühlkiste jeweils eine ganze Schaufel Erde im Gefieder mit sich herum tragen.
Wenn sie nett sind, entledigen sie sich der Erde, bevor sie in die Wohnung kommen. So wie Rosi auf diesen Bildern.
Ich freue mich über Kommentare!!
Allerdings werden Emojis bisher nicht korrekt angezeigt...naja...früher hat man auch ohne Emojis schreiben können!
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Solveig (Sonntag, 19 Juli 2020 23:10)
Tolles Projekt!!! Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Schritte�
Swantje (Sonntag, 19 Juli 2020 23:14)
Danke! Ich werde alles genau dokumentieren �
Papa (Montag, 20 Juli 2020 10:53)
Ich freue mich sehr, daß Du dieses Projekt in Angriff nehmen willst; ich wiege mich ein wenig in der Vermutung, daß unsere Hühnerhaltung in den 80er Jahren Dich entsprechend konditioniert haben könnte.
Susanne (Montag, 20 Juli 2020 11:00)
Ich oute mich hiermit als erster Fan (außerhalb der Familie).
Bin schon sehr gespannt auf die Hühner.
Swantje (Montag, 20 Juli 2020 11:02)
Hallo Papa, ja unbedingt! Die Hühner in meiner Kindheit haben mich nachhaltig geprägt! � Ich habe seit damals eine große Sympathie für diese Tiere und freue mich sehr, bald wieder mit Hühnern zusammenleben zu können und die Möglichkeit zu haben, auch anderen Personen das entzückende Wesen der Hühner näher bringen zu können!
Swantje (Montag, 20 Juli 2020 11:04)
Vielen Dank Susanne!
Heike (Montag, 20 Juli 2020 22:38)
How exciting. Werde den Blog aus USA mitverfolgen. Liebe Grüße.
Swantje (Dienstag, 21 Juli 2020 08:06)
Hallo Heike, das freut mich sehr!!
Herrn Boris Berthelmann (Dienstag, 21 Juli 2020 20:23)
Liebe Swantje. Eine ganz famose Idee, bei der ich ganz bei Dir bin. Hühner kommen auch in mein Leben und in meinen kleinen garten weil diese Tiere so unglaublich toll sind.
Viel Freude mit Deinen Hühnern... boris
Swantje (Dienstag, 21 Juli 2020 20:32)
Hallo Boris, das ist ja schön! Dann können wir uns eventuell gegenseitig ein paar Hühner-Tipps geben!
Jens (Mittwoch, 22 Juli 2020 00:01)
Liebe Swantje, das ist eine wunderbare Idee. Eigentlich (oder insgeheim?) würde ich Dir ja noch einen Hahn dazu wünschen, aber das wird wohl die Nachbarn nicht beglücken...
...und wäre es dann auch ein Therapietier...?
Gutes Gelingen und viel Freude!
Hoffentlich schaffe ich es wieder ein Mal zu Besuch nach Wien!
Swantje (Mittwoch, 22 Juli 2020 06:39)
Hallo Jens, es war schon nicht so einfach, die Hausverwaltung von drei Hühnern einer -wohlgemerkt- sehr ruhigen Hühnerrasse zu überzeugen... wir haben einen kleinen Innenhofgarten, umgeben von etlichen Wohnungen. Also nein, ein Hahn wäre mit Sicherheit eine Zumutung!
Solveig (Sonntag, 26 Juli 2020 19:14)
Was hältst du davon, ein Sandbad in deinen Hühner Garten zu integrieren? Auch meine Erinnerungen an unsere Hühner sind noch sehr präsent ( warum haben wir eigentlich keine Fotos gemacht??), und ich weiß, wie ausgiebig sie ihr Gefieder im Sand gepflegt haben... das reinste Vergnügen!!!
Swantje (Sonntag, 26 Juli 2020 19:21)
Ja, das Sand- bzw. Staubbad ist sogar gesundheitlich gesehen wichtig für die Hühner, damit sie ihr Gefieder reinigen können und keine Milben bekommen! Ich habe schon eine Ecke im Garten auserkoren, wo es schön sonnig ist und die Erde,bzw. Sand schön staubig werden kann. Bleibt nur abzuwarten, ob die Hühner den Platz wollen, oder sich einen eigenen suchen.
Elena (Sonntag, 26 Juli 2020 23:55)
Freue mich schon weiter zu lesen!!! Ist sehr interessant
Gerold (Montag, 27 Juli 2020 10:00)
Super! !!swantje.ich entdEcke nebenbei die Schriftstellerin in dir. Weiter so! Der morgen erhält einen neuen Inhalt. Ich überlege, ob ich das auch mit Bienen machen kann.liebe grüße Gerold
Swantje (Montag, 27 Juli 2020 10:41)
Hallo Gerold! Ich wünsch dir viel Erfolg mit den Bienen! Ich werde meinen Hühnern bunte Fußringe verpassen, um sie besser unterscheiden zu können. Bei den Bienen weiß ich nicht... vielleicht die Flügel einfärben, oder Schleifchen um die pelzige Mitte?
Heike (Sonntag, 02 August 2020 15:20)
Guten Morgen Swantje - Dein Blog war übrigens die Inspiration, daß ich meinen Mann überredet habe, einen Cooking Blog anzufangen... we'll see how that goes.
Liebe Grüße nach Wien!!!!
Swantje (Sonntag, 02 August 2020 15:28)
Liebe Heike, das freut mich sehr! Bin gespannt, mehr davon zu erfahren! Good Luck and best wishes to your husband.
Solvejg (Donnerstag, 13 August 2020 10:31)
Der Sandplatz sieht auf jeden Fall sehr einladend aus!!!
Sollten die Hühner ihn ignorieren, kann ich dich ja bei meinem nächsten Besuch zu einer Runde Beachvolleyball herausfordern! ; )
Auf jeden Fall steigt die Spannung! Gibt es schon einen Termin für die Lieferung des Stalls?
Swantje (Donnerstag, 13 August 2020 10:41)
Wir können es versuchen, bei Abmessungen von 50 x 75 cm wird es aber eine ganz eigene Herausforderung!
Ja, der Stall ist unterwegs! Ich habe gerade die Nachricht von DPD gelesen: der Stall mit Zubehör wird in 6 Paketen geliefert und befindet sich im Status „inTransit“!
Annette (Sonntag, 23 August 2020 13:00)
Liebe Swanne, was für ein tolles Projekt! Es ist sehr spannend zu lesen und zu verfolgen und durch die schönen Bilder von dir macht es besonders viel Spaß! Ich wünsche dir viel Glück und Freude und tolle Erfahrungen die du machen wirst! Herzliche Grüße von deiner Annette;)
Swantje (Sonntag, 23 August 2020 13:17)
Liebe Annette, ganz vielen Dank! Es gibt ja so unendlich viele Blogs... da ich ehrlich gesagt keine Erfahrung im Social Media-Bereich habe, weiß ich nicht wirklich, wie das sonst so gehandhabt wird in diesem Bereich. Ich mache es auf meine Art und freue mich natürlich sehr, wenn das gut ankommt und Freude macht!
Solveig (Mittwoch, 02 September 2020 11:38)
Gab es schon Fragen von Nachbarn? Wie ist die Stimmung? Eher neugierig und wohlwollend oder kritisch?
Schließlich sind es ja doch eher ungewöhnliche Mitbewohner in einem Wiener Innenhof....
Ich kann mich übrigens nur anschließen: ich finde den Mix aus tollen Fotos und wirklich anschaulich und gut geschriebenen Beiträgen sehr unterhaltsam!!
Freue mich auf mehr!!!
Swantje (Mittwoch, 02 September 2020 14:47)
Hallo Solvejg, danke, danke!
Ja, die Stimmung in der Nachbarschaft ist bisher sehr positiv. Etliche der Hausbewohner*innen kommen ursprünglich aus ländlichen Gegenden und freuen sich auf die „Bauernhof-Tiere“. Natürlich ist gerade für diese Leute der Gedanke ungewöhnlich, Hühner in der Therapie einsetzen zu wollen, aber bei genauerer Überlegung haben dann doch die meisten selber positive Kindheitserinnerungen mit dem ein oder anderen Huhn... Insgesamt werden die Vorbereitungen sehr interessiert verfolgt!
Papa (Dienstag, 15 September 2020 23:56)
Liebe Swantje, vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht. Ich freue mich sehr mit Dir über das Eintreffen dieser ausgesprochen sympathischen Hendln. Ich wünsche Euch Vieren, daß Ihr euch gut aneinander gewöhnt und im Training zu echten Freundinnen und einem Therapieteam werdet. Neben der schon einmal gestellten Frage nach den Pampers bewegt mich eine zweite: Können die Drei dann auch noch Eier legen, wenn sie zu Fachleuten herangebildet sind, oder sind sie dafür dann zu stolz oder eingebildet? Es wäre sehr reizvoll, eine analoge Verabredung mit unseren zahlreichen Therapeutinnen zu treffen: Dann würde jedes Mal ein Stück Kuchen, Brot oder gar ein Eintopf herüber gebracht werden ... Na ja, man wird sehen! Nun alles Gute und tschüs, Dein stolzer Vater
Swantje (Mittwoch, 16 September 2020 06:11)
Hallo Papa, ich hoffe sehr, dass wir vier uns bald gut aneinander gewöhnen. Der erste Tag war eher nur aufregend, für uns alle! Die Pampers-Frage ist berechtigt, aber als zukünftige Therapeutinnen glaube ich an ihren Reinlichkeits-Sinn! Und auch die Eierfrage bleibt abzuwarten. Natürlich wäre das eine tolle Kombination. Aber da muss ich dich jedenfalls noch vertrösten, sie werden sich wohl noch ein paar Wochen Zeit lassen, bis sie überhaupt mit der Produktion beginnen!
Solvejg (Donnerstag, 17 September 2020 23:22)
Ganz schön abenteuerlich!!! Quasi eure ersten Trainingseinheiten! An deinen Hilfestellungen sieht man den kreativen Ansatz einer erfahrenen Ergotherapeutin, Kompliment! Die Damen leben sich hoffentlich schnell ein : )
Wie alt sind die Hennen eigentlich ?
Swantje (Freitag, 18 September 2020 06:21)
Hallo Solvejg, du hast recht, es ist eine Art Training von Anfang an! Das Alter hab ich noch garnicht genannt, danke für den Hinweis! Sie sind 18 oder 19 Wochen alt, also sogenannte Junghennen, noch vor dem Legealter.
Heike (Montag, 28 September 2020 18:41)
Zum ersten Mal seit einiger Zeit wieder hier. Alles sehr exciting!!!!! LG aus USA.
Åsa Nord (Sonntag, 04 Oktober 2020 15:28)
Wow! Wie wunderbar! Es scheint mir, Deine Assistentinnen fühlen sich schon zu Hause!
Liebe Grüsse
Åsa, Tomas, Emma und Frida
Swantje (Sonntag, 04 Oktober 2020 15:35)
Hallo Åsa, ja das stimmt! Inzwischen bewegen sie sich sehr frei und frech in ihrem Gehege, bald werden wir es wagen, sie in den Garten zu lassen!
Frauke (Sonntag, 11 Oktober 2020 13:42)
Liebe Swanne!
Tolle Therapie. Für mich, endlich zum Lesen gekommen, ein wirklicher Erfolg. Danke
Hab viel Spaß! Grüße aus Berlin. P.S. meine Haustiere haben sich im Garten um zwei Waschbären und auf dem Dach mit einer Marderin erweitert. Hühner wären derzeit also schwierig.... :-D
Swantje (Sonntag, 11 Oktober 2020 14:59)
Hallo Frauke, freut mich sehr! Weißt du, es gibt die erstaunlichsten Freundschaften... wer weiß...
Liebe Grüße nach Berlin!
Heike L (Montag, 16 November 2020 14:25)
Liebe Swantje, sehr spannendes Projekt!
ich wünsche dir viel Erfolg damit! Dass du Freude damit hast, sieht man ja schon auf den Bildern und am Text.
Schön, dass es auch in Wien Platz für Hühner gibt!
Liebe Grüße, Heike (in Wien)
Swantje (Montag, 16 November 2020 14:33)
Hallo Heike L, ja es macht mir große Freude und belebt den kleinen Wiener Stadtgarten ganz enorm! Ein zarter Bauernhofgeruch und die entsprechenden Geräusche werten Floridsdorf definitiv auf!
Saghar Omidvar (Freitag, 20 November 2020 11:11)
Liebe Swantje,
Ganz toll!! Es ist ziemlich eindeutig, dass du viel Spaß und Freude damit hast. Gut für dich, die Hühner, die Nachbarn, Floridsdorf, Wien und letztendlich für die ganze Welt :-) Swantjes Garten wird zu einem „Schmetterlingseffekt„. Da bin ich mir sicher!
Umarme dich :-)
Saghar
Swantje (Freitag, 20 November 2020 18:01)
Hallo Saghar, wie lieb von dir! Ganz vielen Dank für die tollen Worte!
Solvejg (Sonntag, 22 November 2020 22:45)
Liebe Saghar, ich kann mich deinen Worten nur anschließen!!!
Swantje, du und die Mädels strahlen so viel Lebensfreude aus, das ist inspirierend!!!!
Swantje (Montag, 23 November 2020 07:45)
O wie schön! Ich kann euch nur raten: schafft euch ein paar Henderl an, es macht einfach Spaß!!
Gerold Klever (Freitag, 19 Februar 2021 17:10)
Liebe Swantje, ich werde beim Lesen daran erinnert, dass Ihr Anfang der achtziger Jahre Tobias 2 Hühner (Lina und Gustl) zum Geburtstag geschenkt habt. Damit und dem später hinzu getretenen Hahn haben wir auch viel Spaß gehabt. Aber Dein Projekt übersteigt alles an Tierpflege was ich bisher erlebt habe. Am meisten jedoch bewundere ich Deine unendliche Geduld!!! Weiter so, man sieht ja, dass sie es Dir lohnen. LG Gerold
Swantje (Freitag, 19 Februar 2021 17:23)
Hallo Gerold, vielen Dank! Ich sehe tatsächlich, dass es die Mühe wert ist! Es ist inzwischen eine wirklich große Vertrautheit und Nähe da. Die drei sind absolut auf mich fixiert, am meisten, wenn ich im Garten den Spaten in die Hand nehme (das bedeutet definitiv die Chance auf Regenwürmer). Und es ist auch für mich eine große Bereicherung im Üben von Geduld, Beobachtung, Respekt, Erlernen neuer Kommunikationsformen... Eigenschaften, die niemals schaden!